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Tradition seit 1827
Wir gerben nach bester Handwerkskunst.
In langer Familientradition bewahren wir
das alte Gerberhandwerk.
Rohwarenanlieferung
Sie können die Rohfelle entweder persönlich bei uns vorbeibringen oder per Post zuschicken.
Bei der Zusendung von Rohware bitten wir Sie immer einen Zettel mit gutleserlicher Adresse und E-Mail-Adresse und Anzahl der Felle in das Paket zu legen.
Bitte beachten Sie, dass gesalzene Felle vor dem Versand zwei bis drei Tage im gesalzenen Zustand auf dem Boden ausgebreitet gelagert werden müssen. Duch das Salzen wird der Haut Wasser entzogen, welches beim sofortigem Versenden aus dem Paket auslaufen kann.
Fell-Kennzeichnung:
Alle angelieferten Felle, Häute, Bälge und Schwarten werden sofort nach Eingang mit einer Auftragsnummer gekennzeichnet, welche es Ihnen garantiert, dass Sie auch Ihre eigenen Felle wieder zurückerhalten.
Fell-Gerbung:
Die Gerbung und Veredlung der Lohnaufträge findet in unserer deutschen Gerberei statt.
Rohfellkonservierung:
Die erste Vorraussetzung für ein gutes Gelingen der Pelzgerbung ist eine gute Konservierung der Rohfelle.
Die zur Pelzgerbung vorgesehenen Rohfelle müssen daher gleich nach dem Abziehen der Felle gut konserviert werden.
Noch bevor Sie die Rohfelle zu uns in die Gerberei bringen, ist die Konservierung vorzunehmen!
Warum müssen die Rohfelle konserviert werden?
Die beim Schlachten abgezogenen Häute und Felle werden nur in ganz wenigen Ausnahmen sofort bearbeitet, deshalb ist es notwendig, die Haut für längere Zeit zu konservieren, d.h. sie vor der natürlichen Zersetzung durch Fäulnis zu schützen.
Ein brauchbares Konservierungverfahren muss eine sichere fäulnishemmende Wirkung besitzen und darf weder die Hautsubstanz schädigen, noch die Verarbeitungsprozesse in der Gerberei ungünstig beeinflussen. Von den möglichen Konservierungsmethoden möchten wir nun das
TROCKNEN
und das
SALZEN der Häute und Felle beschreiben. Diese beiden Methoden sind auch relativ billig und einfach durchzuführen.
Das Trocknen:
Getrocknet werden dürfen nur Pelzfelle wie Fuchs, Marder, Iltis, Kanin usw.
Vor dem Trocknen werden- sofern sie nicht mitgegerbt werden sollen- bei den Fellen Kopf, Schwanz und Beine abgeschnitten. Bei Fuchsbälgen muss der Knorpel aus der Ohrmuschel und der Knochen aus der Lunte gezogen werden. Die Felle werden rund abgebalgt, mit der Fleischseite nach außen über einen Spanner (aus Holz oder Metall) faltenfrei gezogen und getrocknet. Man sollte zuvor jedoch die Fleischseite noch von dicken Fleisch- und Fettresten befreien!
Der Trocknungsprozess erfolgt an der Luft oder im mäßig warmen Raum.
Nicht am Ofen oder in der Sonne, da sonst die Haut eine chemische Umwandlung durchmacht, die für die spätere Gerbung ungeeignet ist, der Fachmann nennt eine solche Schädigung der Haut “rohverbrannt“.
Bei sachgemäßer Trocknung ist das Fell nach einigen Tagen getrocknet und kann dann zum Gerben in die Gerberei gebracht werden.
Das Salzen:
Gesalzen werden alle Häute von Rindern, Pferden, ferner Kalb- ,Schaf- und Ziegenfelle, Reh-, Hirsch- und Damwilddecken, sowie Dachs- und Sauschwarten usw.
Die Konservierung durch Salzen hat gegenüber dem Trocknen den Vorteil, dass hier die Haut mehr oder weniger in ihrem natürlichen geschmeidigen Zustand bleibt. Die konservierende Wirkung des Salzes beruht in erster Linie auf seine wasserentziehenden Eigenschaft. Für das fachgerechte Salzen breitet man die Häute oder Felle flach auf dem Boden, mit der Fleischseite nach oben. aus und bestreut sie kräftig mit Salz.
Eine Faustregel besagt, dass man die Hälfte des Fellgewichts an Salz benötigt!
Die eingesalzte Haut (die vor dem Salzen selbstverständlich von Kopf, Schwanz und Klauen getrennt wurde), lässt man mindestens 2-3 Tage liegen, damit das Hautwasser abfließen kann. Nun wird die Haut noch nachgesalzen und dann Fleischseite auf Fleischseite zusammengeschlagen und am besten in einem Plastiksack zum Versand gebracht.
Bei den nach diesen Methoden konservierten Rohfellen ist eine gute Voraussetzung für ein gutes Gelingen der Gerbung/Pelzveredlung gegeben.